Warum Portugal, warum Porto?
So genau weiß ich das auch nicht. Immerhin: In Portugal befindet sich der westlichste Punkt Kontinentaleuropas. Es ist das Land der Seefahrer und Entdecker. Es bietet neben einer langen Atlantikküste die besonders bekannten und alten Städte Lissabon und Porto. Nach einer intensiven Abwägung haben wir uns für Porto entschieden Lissabon ist dann später mal dran.
Für Porto spricht, dass es mit ca. 231.000 Einwohnern relativ übersichtlich ist. Die wichtigsten Teile der Stadt sind auch per Pedes zu erlaufen. Besonders attraktiv ist der Fluß, der Douro. Es ist ganz einfach: Wenn es abwärts geht (manchmal auch relativ steil) dann geht es zum Douro! Dann sieht man auch diese gewaltige, wunderschöne Brücke, die Ponte Dom Luis I mit ihrem größten Schmiedeeisenbogen der Welt. Erbaut von einem Schüler Gustave Eiffel.
Hervorzuheben sind auch die kulinarischen Genüsse - insbesondere Fisch und Meeresfrüchte. Nicht zu vergessen: Die Pastel de Nata, eine süße Köstlichkeit aus Blätterteig und Pudding. Zum Fisch: ich musste natürlich den leckeren Bacalhau probieren! Bacalhau ist die traditionell in Portugal und Brasilien verbreitete Zubereitung eingesalzenen Kabeljaus, einer Form des Klippfisches.
Wir wohnten in einem süßen kleinen Hotel mit 14 Zimmern am Rande der Altstadt. Von dort konnten wir alles gut erreichen. In 20 Minuten waren wir zu Fuß am Douro. Dort liegt auch Ribeira - Postkartenromantik pur mit bunten Häusern und kleinen Lokalen. Auf dem Weg zum Douro liegt auch die Mercado do Bolhâo - eine unglaublich vielfältige Markthalle in dem ich mich Stunden hätte aufhalten können!
Natürlich musste es auch etwas Kultur sein. So besuchten wir die Casa São Roque. Die Geschichte dieses Hauses reicht bis 1759 zurück als sie als Herrenhaus und Jagdschloss fungierte, wie es für die Bourgeoisie und die Adelsfamilien in Porto üblich war.
Wo viel Licht ist, findet man aber auch viel Schatten. Viele der pitoresken Häuser mit ihren Fliesen an den Fassaden sind nicht mehr bewohnt. Eine Sanierung lohnt sich wohl nicht mehr. Für viele Portugiesen sind die Mieten in Porto zu hoch.
Ein Highlight war dann noch eine Tagestour zu einem Weingut im Hinterland von Porto. Wir wurde großartig bewirtet und konnten den Douro in einer wunderbaren Landschaft mal ganz anders erleben.
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